Auf St.Vith und Guy Putters wartet ein Haufen Arbeit
St.Vith war zwar bemüht, aber am Ende kassierte man gegen Aubel eine 0:2-Heimniederlage.
Grenz -Echo Bericht
Auf St.Vith und Guy Putters wartet ein Haufen Arbeit
St.Vith war zwar bemüht, aber am Ende kassierte man gegen Aubel eine 0:2-Heimniederlage.
Der neue St.Vither Trainer Guy Putters hat noch viel Arbeit mit seinem Team. Fotos: Helmut Thönnissen
Von Marco Andres
Das erste Meisterschaftsspiel unter dem neuen Coach Guy Putters endete für St.Vith wie die letzten Begegnungen - mit einer Enttäuschung. Die gute Anfangsphase stimmte zunächst hoffnungsvoll, doch dann übernahm die harte Realität das Kommando.
RFC St.Vith - Aubel 0:2
Wie angekündigt setzte der RFC-Coach auf zwei nominelle Spitzen in Person von Jeremy Keller und David Haas. Dahinter sollte Markus Klauser Regie führen und Damien Freches sowie Benoit Spee über die Außen für Druck sorgen. Man spürte der Mannschaft an, sich endlich wieder von der positiven Seite präsentieren zu wollen. Schnell kam man zu einer guten Gelegenheit, als sowohl Damien Freches als auch Jeremy Keller am gut reagierenden Keeper Drouven scheiterten (1.). Eine Direktabnahme durch Benoit Spee strich über den Querbalken (9.). Auch Guy Putters war umgehend auf Betriebstemperatur und gab lautstark Anweisungen von der Seitenlinie. Seine Mannschaft arbeitete gut, suchte früh die Zweikämpfe und störte den Aubeler Aufbau.
Über den Einsatz zum Erfolg, so schien es klappen zu müssen. Und Jeremy Keller hätte für den Lohn sorgen müssen, doch verzog er alleine vor dem Torwart am Pfosten (20.). Was dann folgte nennt man oftmals die „kalte Dusche" oder ein „Schlag ins Gesicht". Während St.Vith sich mühte, machte Aubel das Tor. Der RFC verlor die Kugel in der Vorwärtsbewegung, in die Schnittstelle der schlecht postierten Abwehrreihe kam das Leder zu Alvarez, der klug auf Corentin William legte, 0:1 (28.). Alle guten Ansätze wurden im Keime erstickt, dieser Rückschlag traf die Moral der St.Vither Mannschaft tief. Der Gast agierte sehr kontrolliert und kühl, denn weiter ließ man den RFC den Aufwand betreiben. Um dann wieder wie eine lauernde Schlange zuzuschlagen. So Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, als Spierts die Heimabwehr ohne große Gegenwehr durchlief. Er scheiterte an Keeper Thomas Andres und den Nachschuss kratzte Benoit Spee von der Linie - die Entscheidung wurde vertagt (43.).
Doch dem RFC fehlten danach die Ordnung und auch das Konzept, den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Zwar war viel Offensivpotential auf dem Platz - mittlerweile auch Dominique Verdin - doch es fehlte eine ordnende Hand mit klaren spielerischen Ideen. Mit zunehmender Dauer wurde es dann für die fröstelnden Zuschauer recht unansehnlich, denn selbst einfachste Bälle auf kurze Distanz kamen nicht an. Fehler auf Fehler gesellte sich ins RFC-Spiel, Aubel konnte sich in Ruhe zurücklehnen. Und der Gast hatte trotz minimalem Aufwand die besseren Chancen, so als Alvarez nur den Außenpfosten traf (66.). Eine Schlussoffensive kam auch nicht wirklich zustande, weiter kam kaum ein Pass beim Mitspieler an und die Aktionen verpufften, ehe sie wirklich begonnen hatten. Aubel setzte das letzte Zeichen, wobei auch da der RFC Pate stand. Markus Klauser vertändelte die Kugel, den folgenden Konter unterband Nicolas Meyer mit einem Foulspiel am eingewechselten Lecocq. Samuel Hardy verwandelte den fälligen Strafstoß sicher, 0:2 (88.). RFC-Fazit: Der Wille war teilweise da, aber das Fleisch noch äußerst schwach. Abstiegskampf erfordert schon etwas mehr, als das was die Schwarz-Weißen da darboten.
Etliche Baustellen erfordern noch viel Aufbauarbeit für Guy Putters. „Manch einer ist vom Kopf her noch nicht im Abstiegskampf angekommen. Wir müssen uns schleunigst auf das Wesentliche besinnen, worauf es im Fußball ankommt: einfache Bälle spielen, Zweikämpfe annehmen, defensiv mitarbeiten und vollen Einsatz bringen. Dem ersten Gegentor gingen sechs nacheinander folgende Fehler in unseren Reihen voraus. Jeder muss sich in den kommenden Wochen, wo es bald gegen die direkte Konkurrenz geht, voll reinhängen. Die Zeit drängt, das muss jedem bewusst sein."